Zahnarzt Bruck an der Mur, Dr. Christa Hochmeister 

Informationsblatt Hypnose

Liebe Eltern!

HypnoseIch möchte Ihnen einige häufig gestellte Fragen zur Hypnose im Allgemeinen und zur Kinderhypnose im Speziellen im Voraus beantworten.

Wir sind in JEDEM Fall bemüht die Behandlung so angenehm und schmerzfrei wie möglich zu gestalten!

Aufgrund jahrelanger Erfahrung mit Hypnose und NLP-Techniken gelingt es uns meistens bei Problemfällen und ängstlichen Patienten auch ohne komplizierte und langwierige Behandlungsabläufe die Therapie erfolgreich, schnell und effektiv auszuführen.

Oftmals kann man dem Patienten dadurch die Anwendung der kostenpflichtigen Hypnose- oder NLP-Sitzungen ersparen.

Was ist Trance?

Trance ist ein natürlicher und sehr häufig auftretender Zustand. Kinder (und auch Erwachsene) befinden sich sehr häufig in Trance, z.B. beim Fernsehen, Lesen eines spannenden Buches, bei einem interessanten Gespräch.

Trance ist vor allem durch die Einigung (Fokussierung) der Aufmerksamkeit gekennzeichnet. In gewissen Bereichen des Lebens tritt Trance beinahe automatisch auf.

Eine dieser Situationen ist der Zahnarztbesuch. Dort kann es allerdings auch zum Auftreten einer negativen Trance (sog. Dystrance) kommen.

Was ist Hypnose?

Hypnose ist die Anleitung zu einer positiven Trance. Dies erfordert manchmal eine Gewisse Zeit und Mitarbeit des Patienten. Wehrt sich das Kind von Anfang an, ist eine Behandlung manchmal nicht möglich, d.h. es kann sein, dass diese negative Trance nicht in eine positive umgedreht werden kann. In den meisten Fällen gelingt jedoch das Hineineinführen eines positiven Zustands.

Was kostet Hypnose?

Eine Sitzung kostete derzeit € 55,-- für Kinder und für Erwachsene € 75,--. Die Zahnbehandlung selbst wird wie gewohnt per Zahnschein verrechnet.

Ist eine Behandlung schon in der ersten Sitzung möglich?

Dies ist in etwa 70% der Fälle möglich. Bei sehr schwierigen Kindern kann es sein, das wir in der ersten Sitzung eine Trainingshypnose machen, um das Kind an einem positiven Zustand zu gewöhnen. Erst in der zweiten Sitzung kann dann mit der Zahnbehandlung begonnen werden.

Wie viele Hypnosebehandlungen braucht mein Kind?

Im Durchschnitt 3 Sitzungen, ab dann sind die meisten Kinder „normal“ d.h. ohne größeren Aufwand an Zeit und Zuwendung behandelbar.

Wie viele Zähne können in einer Sitzung behandelt werden?

Dies ist sehr unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein mit dem Kind ausgemachtes Behandlungsziel kann meist nicht erwartet werden. Bitte haben sie etwas Geduld.

Eines der wichtigsten Ziele in der Kinderhypnosebehandlung ist es, das Kind an die Behandlung zu gewöhnen und den Zahnarztbesuch zu einem normalen Erlebnis werden zu lassen.

Bekommt mein Kind eine Spritze zur Behandlung?

Bei schmerzhaften eingriffen (herausnehmen eines Zahnes, Einlage in den Zahn) wird der Zahn schlafen geschickt. (bitte übernehmen Sie diese Ausdrucksweise und sprechen Sie nicht von Spritzen.) Das Applizieren der Anästhesie ist ein sehr kritischer, oft entscheidender Punkt der Behandlung und Ihr Kind sollte von diesem Vorgang so wenig wie möglich mitbekommen.

Was machen wir in der Hypnosesitzung Genau?

•  Wir verwenden für alle unserer Instrumente und Handlungen nur positive Begriffe. Bohren, reißen etc. sind schon von vorne herein mit Angst besetzt. Wir putzen und streicheln Zähne, machen sie sauber, das ist neutral und positiv. So gibt es in unserer Ordination auch nur Zahnputzer und Zahnstreichler.

•  Wir erklären dem Kind jeden Schritt vor der Behandlung unter Verwendung oben genannter Formulierung. Während der Behandlung gehen wir nur so weit, wie es das Kind zulässt. Das Behandlungsziel wird mit dem Kind im Vorhinein ausgemacht. Unser ziel ist das Putzen eines Zahnes oder mehrer Zähne, das herausnehmen eines Zahnes etc.

Kinder brauchen während der Behandlung andauernd Körperkontakt (Halten und Beschützen).

Dieses Halten geschieht liebevoll, manchmal aber auch mit dem nötigen Nachdruck. Immer jedoch so, dass wir für eine sichere Behandlung Ihres Kindes garantieren können Wir arbeiten gerade bei Kindern sehr viel mit Grifftechniken, um den Kind ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Das Halten des Kopfes, des Bauches, der Herzregion dient dem Schutz und der Abgrenzung. Weiteres lösen manche Griffe Trance aus und vertiefen sie.

(Im Wort "Schläfe" steckt das Wort "Schlaf".)

Gibt es spezielle Situationen bei der Zahnbehandlung?

Es gibt immer wieder Situationen während der Behandlung, um ihr Kind etwas spürt. Wir bezeichnen dieses Spüren ganz bewusst als "Kitzeln" oder "Zwicken" und nicht als Schmerz. Bitte übernehmen Sie unsere Bezeichnungen, um Ihr Kind nicht nach der Behandlung, Wenn es sich bereits wieder gut fühlt, etwa mit der Frage: "Hat es weh getan?" an ein ungutes Gefühl zu erinnern. Entscheidend für eine gute Erfahrung beim Zahnarzt ist nicht die Behandlung, sondern das Gefühl, das Ihr Kind beim Verlassen des Stuhles und unserer Ordination hat.

Deshalb verwenden wir nach der eigentlichen Zahnbehandlung einige Zeit dazu, um das Kind in einem positiven und guten Zustand zu bringen. Wir fragen ihr Kind, wie es sich jetzt fühlt und nicht wie die Zahnbehandlung war. Damit helfen wir ihrem Kind, positive Erfahrungen beim Zahnarzt zu sammeln. Verstärken Sie diesen Eindruck, indem Sie Ihr Kind loben, wie toll es alles gemacht hat.

Auf eine ganz spezielle Situation möchte ich noch zum Schluss eingehen:

90 % der Behandlung laufen in einer angenehmen und ruhigen Atmosphäre ab, das heißt, das Kind macht einen ruhigen und zufriedenen Eindruck.

In Ausnahmesituationen (Behandlung akuter Schmerzen, eitriger Entzündungen) Kommt es jedoch vor, dass ein Kind zu schreien beginnt. Für die Eltern stellt dies eine sehr unangenehme Situation dar. Aus diesem Grund möchte ich auf die sogenannte "Schreitrance" etwas näher eingehen, um Ihnen zu helfen, auch mit dieser Situation umgehen zu können.

Wir benutzen das Schreien des Kindes, um es gezielt in eine noch tiefere Trance zu führen. Während dieser Trance ist für unser Team nicht entscheidend, ob das Kind laut ist, sondern ob es den Zahn ruhig hält und sich behandeln lässt. Das ist für uns das wichtigste Kriterium, die Behandlung fortzusetzen oder abzubrechen.

Durch das Schreien werden alle Sinneskanäle zum Gehirn des Kindes blockiert bzw. überlastet. "Wenn ich lauter bin als der Putzer in meinen Mund, höre ich ihn nicht." Auch alle Schmerzbahnen werden blockiert, daher spürt das Kind nichts.

Nach Beendigung der Behandlung in dieser lauten Trance führen wir das Kind gezielt wieder in einen positiven und angenehmen Zustand. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Bitte geben sie uns diese Zeit, um Ihren Kind ein positives Gefühl zu vermitteln. Ein Eingreifen in diese Behandlung Ihrerseits kann zu einem Misserfolg führen. Im Regelfall gelingt es uns immer, das Kind in einem positiven Gefühl und einem Guten Eindruck aus der Behandlung zu entlassen.

Wie können sie Ihr Kind und uns unterstützen?

Sie können Ihrem Kind den Zahnarztbesuch wesentlich erleichtern, wenn sie folgende "Regeln für Eltern" beachten:

Vor der Behandlung:

Streichen sie die Belohnungsgeschenke (Der Stress beim Zahnarzt ist schon groß genug. Wenn sich Ihr Kind noch etwas verdienen muss oder soll, gerät es nur zusätzlich unter Druck.)

Vermeiden Sie Verneinungen! Wenn sie Ihrem Kind sagen:

"Das tut nicht Weh", "Du wirst gar nichts spüren", versteht Ihr Kind aber "Es tut Weh", "Ich werde es spüren!"

"Fürchte dich nicht" -->"Fürchte Dich!"

Das Unbewusstsein kennt keine Verneinungen!

Während der Behandlung:

Sprechen sie am besten so wenig wie möglich.

Durch ihre Stimme und einen eventuellen unvorteilhafte Wortwahl können sie einen ruhigen Zustand unterbrechen.

Eine Behandlung im Schoß der Mutter ist von unserer Seite aus sehr unerwünscht (bis zum Alter von ca. 6 Jahren).

Sitzt oder liegt Ihr Kind alleine auf dem Behandlungsstuhl, halten sie bitte seine Hand, die Hand aber unbedingt ganz ruhig. Ein ruhiges Halten der Hand erzeugt Trance!!

Das Kind während der Behandlung nicht Streicheln.

Bitte nur eine Begleitperson in den Behandlungsraum.

Bitte überlassen Sie uns die Führung und befolgen sie unsere Anweisungen- auch wenn es ihnen zu diesem Moment schwer fällt oder es Ihnen unverständlich ist. Nur durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Zahnarzt ist eine erfolg versprechende und angenehme Behandlung möglich.

Manche Eltern fragen nach der Hypnose gewesen sei, denn wir hätten mit dem Kind ja nur geredet. Für Eltern ist es oft nicht möglich, die Trancetiefe zu beurteilen. Dies erfordert viel Erfahrung und Übung. Kinder können z.B. mit offenen Augen in eine tiefe Trance gehen. Halten sie sich bitte auch vor Augen, dass unser Ziel die Sanierung der Zähne und die Gewöhnung Ihres Kindes und der Behandlung ist. Beurteilen sie unsere Hypnoseleistungen am Behandlungsergebnis und dem positiven Eindruck, den wir bei Ihrem Kind hinterlassen haben.

Sie bezahlen nicht nur die Hypnose, sondern auch den erhöhten Zeitaufwand, den wir brauchen, um Ihr Kind zu behandeln.

 

© Dr. Christa Hochmeister, Zahnarzt Bruck an der Mur, Dr. Christa Hochmeister

dr-hochmeister.at